Kommentar |
Begriffsgeschichtliches Denken ist außerhalb der griechisch-römischen Altertumskunde stärker verankert als in dieser Disziplin. Dennoch lohnt es sich, antike Schlüsselbegriffe, mit denen die Wirklichkeitswahrnehmung wesentlich (vor-)strukturiert wurde, genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei ist zunächst vom Originalbegriff auszugehen, weil in den Übersetzungen in die jeweiligen Gegenwartssprachen bereits Interpretationen, Assoziationen, Zuordnungen etc. enthalten sind, die gerade auf ihre Stichhaltigkeit zu überprüfen sind. In einer ganzen Reihe von Fällen existieren auch gar keine akzeptierten Pendants, so dass im wissenschaftlichen Sprachgebrauch das Originalwort verwendet wird (beispielsweise Polis, Euergetismus, Prinzipat). Aber auch, wenn eingespielte Übersetzungen existieren, wie zum Beispiel bei dikaiosyne / Gerechtigkeit ist jeweils anhand von Kontexten zu überprüfen, inwieweit die Konzepte sich decken bzw. sich unterscheiden. Dazu kann etwa eine Gerichtsrede ebenso wie eine Passage aus den homerischen Gedichten dienen. Für die behandelten Konzepte (wie Staat, Wirtschaft, Geld, Öffentlichkeit, Frieden, Recht, Wahrnehmung, Vertrag, Leben, Seele, Verpflichtung u.a.m.) werden antike Texte zur Verfügung gestellt, die von den Teilnehmer(inne)n des Seminars bearbeitet werden. Spezielle einführende Literatur kann zu diesem Thema nicht gegeben werden, weil zu jedem Einzelbegriff eine kleine Bibliographie gegeben werden müsste. Zur Vorbereitung wäre die nützlichste Lektüre eine ausführliche griechische und römische Literaturgeschichte.
Liebe Studierende, bitte tragen Sie sich möglichst vor dem 20.04.2020 in den moodle-Kurs zur Veranstaltung ein, damit Sie die Möglichkeit haben, alle Arbeits- und Informationsmaterialien zum Start von Uni@Home zu bekommen. Ab dem 20.04.2020 werden die moodle-Kurse passwortgeschützt.
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Zielgruppe |
Module: P5, W1-16, W19, MGE 3, 4, 5, 6P+W, MEd I+II, ZMA G1, G2, G3
Zuordnung: LA GHR; LA Gym; BA; MA Ed (Gym, GHR); MA Hist; ZMA |