Inhalt
Kommentar |
Christliche und pagane Literatur der Antike werden meist als unvereinbare Gegensätze gedacht. In der Spätantike aber beginnen die Grenzen zwischen paganer und christlicher Literatur und Kultur zu verschwimmen. So hat vermutlich ein und derselbe Dichter Nonnos von Panopolis einerseits mit den Dionysiaka in 48 Büchern das ausführlichste uns erhaltene mythologische Epos der Antike verfasst. Andererseits hat er aber auch eine poetische Paraphrase des Johannesevangeliums vorgelegt. In diesem Seminar soll die gelehrte Mischkultur der Spätantike am Beispiel von Nonnos’ Paraphrase durch Übersetzung aus dem Griechischen und Textanalyse nachvollzogen werden. Dabei wird nicht nur mit dem Johannesevangelium ein zentraler christlicher Text im Original gelesen, sondern auch durch die Beschäftigung mit Nonnos eine Einführung in die griechische Hexameterdichtung geboten.
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Literatur |
Textgrundlage: Scheindler, A. (Hg.): Nonni Panopolitani Paraphrasis S. Evangelii Ioannei. Leipzig 1881.
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Zielgruppe |
BA LAT 8e
MA KPG 2a, 3b, 4b |