Inhalt
Kurzkommentar |
Die Unterscheidung von Gesellschaft und Gemeinschaft ist eine der klassischen Dichotomien der Soziologie. Im Seminar wollen wir uns mit der einen Seite dieser Unterscheidung, nämlich der Gemeinschaft, beschäftigen und dabei einen Bogen von den klassischen Gemeinschaftsbegriffen Max Webers und Ferdinand Tönnies' zu aktuelleren Ansätzen 'kollektiver Identität' schlagen. Im Zentrum steht dabei die Annahme der sozialen Konstruiertheit dessen, was im Alltag als 'natürlich' erscheint: die Konstitution der Gemeinschaft über eine gemeinsame Abstammung, geteilte Kultur oder verbindende Werte. Wir wollen dabei sowohl verschiedene Theorien der Konstruktion von Gemeinschaften als auch verschiedene Typen solcher 'imagined communities' analysieren, und nach deren aktueller gesellschaftlicher Relevanz fragen.
Hinweis: Das Seminar findet während der gesamten Vorlesungszeit als Online-Lehrveranstaltung statt. Ein Moodle-Kurs dazu ist eingerichtet.
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Literatur |
Anderson, Benedict 2006: Imagined Communities. Reflections on the Spread and Origin of Nationalism, revised edition. London/New York: Verso.
Giesen, Bernhard 1999: Kollektive Identität. Die Intellektuellen und die Nation 2. Suhrkamp, Frankfurt/Main.
Tönnies, Ferdinand 1991: Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie, Neudruck der 8. Auflage von 1935, 3. unveränderte Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt.
Weber, Max 2013: Kapitel I: Soziologische Grundbegriffe, in: Ders.: Wirtschaft und Gesellschaft: Soziologie, Tübingen: Mohr Siebeck, S. 147-215. |
Leistungsnachweis |
Regelmäßige und aktive Teilnahme, eigenständige Vor- und Nachbereitung des Seminars, Übernahme von Präsentations- und Moderationsaufgaben. Für 6 ECTS zusätzlich Hausarbeit |