Hinweis zur Organisation: Die aktuelle Situation verlangt – und ermöglicht vielleicht auch – von uns allen Kreativität. Da – vermutlich – auch bis zum verschobenen Vorlesungsbeginn keine Präsenzveranstaltungen möglich sein werden, wollen wir versuchen, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind – online-basierte Lösung zu nutzen. Die notwendigen Informationen finden Sie im nächsten Schritt im Moodle-Kurs. Bitte richten Sie zur Anmeldung hierzu eine entsprechende Email (bitte unter Angabe der Veranstaltung) an unser Sekretariat unter „fatma.hatun(at)uni-wuppertal.de”.
Das Seminar schließt an die Veranstaltung 'Aktuelle Entwicklungen und Diskurse in der Kinder- und Jugendhilfe' des Masters Kindheit. Jugend. Soziale Dienste aus dem vergangenen Wintersemester an und vertieft die dort begonnen Diskussionen.
Die Sicherung des Kindeswohls spielt seit einigen Jahren kontinuierlich und in zunehmendem Maße eine zentrale Rolle in der Kinder und Jugendhilfe, so dass namhafte Vertreter der Sozialen Arbeit bereits - gleichwohl zurückhaltend gemeint - von einer 'Konterminierung der Kinder- und Jugendhilfe durch die Kindeswohldebatte' sprechen. Vor diesem Hintergrund soll es in dieser Veranstaltung u.a. um folgende Fragen gehen:
- Wie gestaltet sich der Kinderschutz in seinen rechtlichen Voraussetzungen, seinen professionellen Selbstverständnissen, seiner institutionellen Umsetzung (Aktuelle Situation des Kinderschutzes)?
- Wie stellt sich ein Fall über die Verkettung von Entscheidungen her? - Wie werden Situationsanalysen gestellt (Diagnostik)? - Wie werden Entscheidungen getroffen?
- Welche Rolle spielen die Kinder im Kinderschutz? Sind sie nur die Opfer oder auch - wie gesetztlich vorgesehen - aktiv Beteiligte?
- Wie gestaltet sich die Kooperation zwischen der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen (Vorsorgeuntersuchungen, Familienhebammen etc.)?
- Interventionen der Kinder- und Jugendhilfe zur Sicherung des Kindeswohls können mit tiefen Eingriffen in die Privatsphäre der Familie und die der Kinder einhergehen. Beispiele sind hier Hausbesuche oder verpflichtende Früherkennungsuntersuchungen. Wie sind solche 'sorgenden Arrangements' im Spannungsfeld von Kinderschutz und Eingriffen in die Privatsphäre der 'Betroffenen' einzuschätzen?
- Was bedeutet Kinderschutz in Zeiten der Corona-Pandemie? Wie sichert die Kinder- und Jugendhilfe unter den aktuellen Bedingungen den Kinderschutz?
Diesen und weiteren Schwerpunkten wird die Veranstaltung nachgehen.
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